UNIQA CEO Andreas Brandstetter: „Die positive Entwicklung im operativen Bereich bestärkt uns, an der strategischen Neuausrichtung der UNIQA Gruppe und den ambitionierten Wachstumszielen festzuhalten. Dabei werden wir den eingeschlagenen Weg der starken Kundenorientierung weiter forcieren. Die deutlichen Prämienzuwächse in einem angespannten wirtschaftlichen Umfeld bestätigen das Vertrauen, das die Kunden in UNIQA setzen – das bedeutet neben einer Herausforderung aber auch Verantwortung. Unserem im Mai verkündeten Ziel, die Kundenanzahl bis 2015 auf 15 Millionen zu verdoppeln, sind wir in den letzten Monaten schon einen kleinen Schritt näher gekommen – auch wenn der Grossteil des Weges natürlich noch vor uns liegt. Dass wir in dieser Zeit der Umstrukturierung in weiten Bereichen wiederum Marktanteile gewonnen haben, zeigt auch, dass wir in die richtige Richtung unterwegs sind und unseren Kundenfokus sogar noch schärfen konnten. Die Einmalbelastungen auf das Quartals- und Jahresergebnis aus den Griechenland- Abschreibungen und den Investitionen in die Konzern-Neuausrichtung sind zwar schmerzlich, aber verkraftbar. In Zukunft können wir uns voll und ganz auf die erfolgreiche Umsetzung unserer langfristigen Wachstums- und Ertragsziele durch effizientere Prozesse und noch stärkere Kundennähe konzentrieren."
Erfreuliche Entwicklung der laufenden Prämien in allen Segmenten und Regionen
Auch in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres ist es der UNIQA Gruppe erfolgreich gelungen, die verrechneten laufenden Prämien in allen Segmenten und Regionen deutlich zu steigern. Die verrechneten laufenden Prämien (einschliesslich der Sparanteile der Prämien aus der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung) von 4.080 Mio. Euro entsprechen einem konzernweiten Wachstum von 4,9%. In Österreich konnten die laufenden Prämien dabei um zufriedenstellende 2,7% auf 2.694 Mio. Euro gesteigert werden, im internationalen Bereich sogar um 9,7% auf 1.386 Mio. Euro. Mit einem überdurchschnittlichen Wachstum von 10,3% auf 826 Mio. Euro erreichten die Gesellschaften in Ost- und Südosteuropa dabei Marktanteilszuwächse in 13 der 15 Märkte. In Westeuropa konnte UNIQA die laufenden Prämien um 8,7% auf 560 Mio. Euro steigern.
Das gesamte verrechnete Konzernprämienvolumen (inklusive Einmalerläge in der Lebensversicherung) betrug nach den neun Monaten des laufenden Jahres 4.559 Mio. Euro. Der Rückgang um 2,3% resultiert dabei ausschliesslich aus dem geringeren Volumen an Einmalerlägen.
In der Schaden- und Unfallversicherung konnte die UNIQA Gruppe in den ersten neun Monaten 2011 einen erfreulichen Anstieg der verrechneten Prämien um 5,7% auf 2.120 Mio. Euro verbuchen. Während sich die Prämien in Österreich um erfreuliche 3,0% auf 1.112 Mio. Euro erhöhten, wuchs das Prämienvolumen im internationalen Bereich mit 8,7% sogar noch schneller auf 1.008 Mio. Euro. Die Konzerngesellschaften Ost- und Südosteuropas erreichten dabei ein Prämienvolumen von 651 Mio. Euro (+7,4%). Ein besonders hohes Wachstum jenseits der 10%-Marke zeigten dabei die Märkte in Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kroatien, Polen, Serbien, der Tschechischen Republik und der Ukraine. Unvermindert starke Wachstumsimpulse kamen in diesem Segment von den UNIQA Gesellschaften in Westeuropa mit einem Zuwachs von 11,2% auf 356 Mio. Euro. Damit stammen bereits 47,5% der Prämien in diesem Segment aus dem internationalen Bereich (30,7% aus Osteuropa und 16,8% aus Westeuropa).
Die verrechneten Prämien in der Krankenversicherung erhöhten sich in den ersten neun Monaten 2011 um 3,0% auf 756 Mio. Euro. In Österreich wuchs das Prämienvolumen dabei um 2,9% auf 614 Mio. Euro, im internationalen Bereich um 3,7% auf 142 Mio. Euro. Davon entfielen 17 Mio. Euro auf Osteuropa, was einer Steigerung um 42,4% entspricht. In Westeuropa blieben die Prämien aus der Krankenversicherung mit 125 Mio. Euro auf dem Niveau des Vorjahres. Somit stammen 18,8% der Krankenversicherungsprämien aus dem internationalen Geschäft (2,3% aus Osteuropa und 16,5% aus Westeuropa).
In der Lebensversicherung zeigte das Geschäft gegen laufende Prämien in den ersten neun Monaten 2011 eine sehr positive Entwicklung und erhöhte sich um 4,9% auf 1.204 Mio. Euro). In Österreich stiegen die laufenden Prämieneinnahmen um 2,1% auf 968 Mio. Euro, im internationalen Bereich um 18,2% auf 236 Mio. Euro. Überdurchschnittlich war dabei wiederum das Wachstum in Ost- und Südosteuropa, wo die laufenden Lebensversicherungsprämien um 21,1% auf 157 Mio. Euro gesteigert werden konnten. In den westeuropäischen Märkten entwickelten sich die laufenden Lebensversicherungsprämien mit einer Steigerung um 12,8% auf 79 Mio. Euro ebenfalls erfreulich.
Im Gegensatz zu den sehr erfreulichen Zuwächsen bei den laufenden Lebensversicherungsprämien kam es bei den Einmalerlägen zu einem Rückgang um 38,3% auf 480 Mio. Euro. In Österreich sanken die Einmalerläge dabei in Folge der Verlängerung der steuerlichen Bindungsfrist am stärksten – um 59,6% auf 107 Mio. Euro. Ausserhalb Österreich sanken die Einmalerläge um 27,3% auf 373 Mio. Euro. Davon entfallen auf Osteuropa 118 Mio. Euro (-44,1%) und auf Westeuropa 254 Mio. Euro (-15,4%), wobei der Rückgang in Osteuropa ausschliesslich durch die strategische Reduktion des Einmalerlagsgeschäftes in Polen geprägt ist. In den anderen Ländern dieser Region stiegen auch die Einmalerläge um nahezu 35%.
Die gesamten verrechneten Prämien (laufende und Einmalerläge) aus der Lebensversicherung betrugen in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres auf Konzernebene 1.683 Mio. Euro (-12,5%).
In der Lebensversicherung wurden somit 36,1% der gesamten Prämien ausserhalb Österreichs erwirtschaftet (16,4% in Osteuropa und 19,8% in Westeuropa).
Schaden- und Leistungsquote deutlich reduziert
Der Gesamtbetrag der Versicherungsleistungen im Eigenbehalt der UNIQA Gruppe sank in den ersten drei Quartalen 2011 um 9,7% auf 3.043 Mio. Euro. Massgeblich beeinflusst war die Entwicklung durch das Ausbleiben von ausserordentlichen Belastungen durch Naturkatastrophen. Die Schaden- und Leistungsquote über alle Sparten fiel daher um 5,5 Prozentpunkte auf 71,1% (1-9/2010: 76,6%). Die Combined Ratio vor Rückversicherung konnte – trotz der Einmalaufwendungen im Rahmen der Neuausrichtung der UNIQA Gruppe – in den ersten drei Quartalen 2011 auf 98,6% reduziert werden (1-9/2010: 102,0%).
Investitionen in die Neustrukturierung spiegeln sich in der Kostenentwicklung wider
Die gesamten Aufwendungen abzüglich der erhaltenen Rückversicherungsprovisionen erhöhten sich in den ersten drei Quartalen 2011 um 8,3% auf 1.065 Mio. Euro. Die Aufwendungen für den Versicherungsabschluss stiegen dabei entsprechend dem Neugeschäftsaufkommen um 5,4% auf 730 Mio. Euro. Die sonstigen Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb erhöhten sich aufgrund der gestiegenen Sozialkapitalaufwendungen (insbesondere für Abfertigungszahlungen) und weiterer Einmalaufwendungen im Zusammenhang mit der Neuausrichtung der Gruppe um 14,9% auf insgesamt 335 Mio. Euro.
Rückgang der Kapitalerträge durch Abschreibung auf griechische Staatsanleihen
Der Bestand an Kapitalanlagen der UNIQA Gruppe erreichte zum 30. September 2011 23.611 Mio. Euro und verringerte sich damit gegenüber dem letzten Bilanzstichtag um 2,6%. Bedingt durch die Abschreibung auf griechische Schuldtitel auf die Marktwerte zum 30. September 2011 sanken die Kapitalerträge auf 147 Mio. Euro (- 78,2%).
EGT nach drei Quartalen 2011 bei minus 181 Mio. Euro
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der UNIQA Gruppe (vor Berücksichtigung der ungarischen Sondersteuer für den Finanzsektor) fiel in den ersten neun Monaten aufgrund der Abschreibungen auf griechische Staatsanleihen auf minus 181 Mio. Euro.
Ausblick: Weiterhin positiver Trend im Kerngeschäft, aber Belastung des Jahresergebnisses durch Abschreibungen auf griechische Staatsanleihen und Sonderaufwendungen für UNIQA Neuausrichtung
UNIQA erwartet eine weitere Fortsetzung der positiven Trends im operativen Kerngeschäft. Die Sonderaufwendungen für die Neuausrichtung der UNIQA Gruppe sowie die Abschreibungen auf griechische Staatsanleihen werden das Jahresergebnis jedoch massiv belasten. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit wird daher – unter der Voraussetzung des Ausbleibens von Schadenbelastungen durch Naturkatastrophen und keiner weiteren negativen Entwicklungen der Kapitalmärkte – in einem Bereich zwischen minus 250 Mio. Euro und minus 300 Mio. Euro liegen.
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Die UNIQA Group ist eine der führenden Versicherungsgruppen in ihren Kernmärkten Österreich und Zentral- und Osteuropa (CEE). Rund 20.000 Mitarbeiter und exklusive Vertriebspartner betreuen in 18 Ländern mehr als 10,1 Millionen Kunden.
In Österreich ist UNIQA mit einem Marktanteil von über 21 Prozent der zweitgrößte Versicherungskonzern. In der Wachstumsregion CEE ist UNIQA in 15 Märkten zu Hause: Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kosovo, Kroatien, Montenegro, Nordmazedonien, Polen, Rumänien, Russland, Serbien, Slowakei, Tschechien, Ukraine und Ungarn. Darüber hinaus zählen auch Versicherungen in der Schweiz und Liechtenstein zur UNIQA Group.
UNIQA Insurance Group AG (Firmenporträt) | |
Artikel 'Uniqa Gruppe 3. Quartal 2011: Positiver Trend im operativen Kerngeschäft fortges...' auf Swiss-Press.com |
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