«Arbeiter von Hebebühne erdrückt.» Solche und ähnliche traurigen Schlagzeilen schrecken immer wieder auf. Sie zeigen, dass die Gefahren bei Instandhaltungs- und Unterhaltsarbeiten oft unterschätzt werden. Dies kostet in der Schweiz jedes Jahr mehr als 10 Menschen ihr Leben. Die Hälfte der tödlichen Unfälle ereignet sich im Rahmen von Unterhaltsarbeiten an Maschinen und Anlagen. Doch was kann ich als Unternehmen tun, um Leben zu bewahren? Inwiefern ist Instandhaltung mehr als ein reiner Kostenfaktor? Und weshalb kann eine effiziente Instandhaltung Teil des Unternehmenserfolgs sein? Diese und andere Fragen standen heute an der Schweizerischen Tagung für Arbeitssicherheit STAS im Kultur- und Kongresszentrum Luzern KKL in Luzern im Vordergrund.
Verschiedene Blickwinkel
Acht Referenten beleuchteten das Tagungsthema «Instandhaltung – Bestandteil des erfolgreichen Risikomanagements» aus philosophischen, wirtschaftlichen, rechtlichen und ethischen Blickwinkeln. Grösstes Anliegen aller: Die Minimierung der Zahl von Unfalltoten. Differenziert betrachtete z.B. Benedikt Weibel, langjähriger CEO der SBB, die Thematik. Er zeigte den anwesenden Führungskräften und Sicherheitsfachleuten klar auf, dass Instandhaltung unter Berücksichtigung der geltenden Arbeitssicherheitsregeln keineswegs ein Ding der Unmöglichkeit und schon gar kein Widerspruch ist. Den direkten Praxisbezug brachte Joachim Zappe, CEO der Stihl Kettenwerk GmbH, ein. Er erläuterte, wie die Instandhaltung in seinem Unternehmen geregelt ist und wie sie dank einer minutiösen Planung und der strikten Anwendung zu einem zentralen Element des Unternehmenserfolges geworden ist.
Lebenswichtige Regeln
Eine sichere Instandhaltung ist nur möglich, wenn die grundlegendsten Sicherheitsregeln konsequent eingehalten werden. Diesen Aspekt hob Robert Odermatt, Leiter der Abteilung Arbeitssicherheit der Suva hervor. Im Rahmen der STAS lancierte die Suva deshalb die Präventionskampagne «Sichere Instandhaltung». Zentrales Element dabei sind die «Acht lebenswichtigen Regeln», die die Suva gemeinsam mit den betroffenen Branchen erarbeitet hat. Die zentrale Präventionsbotschaft lautet «Stopp bei Gefahr, auch deinen Nächsten zuliebe». Die neue Präventionskampagne ist Teil des Präventionsprogrammes «Vision 250 Leben». Dieses setzt den Fokus in der Prävention gezielter als bisher auf die Schwerpunkte des Unfallgeschehens, also dort, wo das Risiko, die Unfallfolgen und oft auch die Kosten am höchsten sind. Ziel ist es, innert zehn Jahren 250 Menschenleben zu bewahren und ebenso viele schwere Invaliditätsfälle.
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Als selbstständiges Unternehmen des öffentlichen Rechts versichert die Suva rund 100'000 Unternehmen bzw. 1,8 Millionen Berufstätige und Arbeitslose gegen die Folgen von Berufs und Freizeitunfällen sowie Berufskrankheiten.
Die Dienstleistungen der Suva umfassen Prävention, Versicherung und Rehabilitation. Die Suva arbeitet nicht gewinnorientiert und erhält keinerlei Subventionen. Im Verwaltungsrat der Suva sind die Sozialpartner und der Bund vertreten.
Suva (Firmenporträt) | |
Artikel 'Suva: Schweizerische Tagung für Arbeitssicherheit...' auf Swiss-Press.com |
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